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10 Tipps für Barfanfänger

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Barfen ist nicht schwer. Es ist kein Hexenwerk und auch keine Wissenschaft. Um euch das Thema näher zu bringen, gibt es hier für Anfänger, eine Übersicht mit ein paar Dingen, die es zu beachten gilt (inklusive einer ausführlichen Erklärung zum Umstellungsprozess). So wird der Barf-Dschungel etwas übersichtlicher und macht den Einstieg leichter.

Tipp 1: Schlau machen

Was ist Barf eigentlich?

BARF steht für Biologisch artgerechtes rohes Futter. Das Futter wird aus rohen, frischen Zutaten selbst zusammenstellt. Orientiert wird sich bei der Zusammensetzung, an dem Aufbau eines potentiellen Beutetieres. Die Zusammensetzung sieht wie folgt aus:

Der Anteil tierischer Zutaten besteht zu 50 % aus durchwachsenem Muskelfleisch (Fettanteil 15‒25%), 20% Pansen oder Blättermagen, 15% gemischte Innereien (z. B. Leber, Niere, Milz, Lunge) und 15% rohe, fleischige Knochen (½ Knochen, ½ Fleisch). Die pflanzlichen Komponenten machen einen Anteil von 20 % aus  (diese teilen sich auf in  75% gemischtes und püriertes Gemüse und 25% Obst).

Zusätzlich werden die Portionen noch regelmäßig durch die Zugabe von Omega-3-Fettsäure lastigen Ölen (z. B. Lachsöl, Leinöl) ergänzt. Des Weiteren können noch frische Eier, Kräuter, Algen und Nüsse, oder verschiedene Zusätze ergänzt werden.

Wo kann man sich informieren?

Empfehlenswert ist die Website der Erfinderin Swanie Simon. Sie bietet einen guten Überblick, gerade im Hinblick auf Zusätze und krankheitsspezifische Ernährung bei Barf. Und auch die Bücher von Swanie Simon bieten einen sehr ausführlichen Einstieg in die Materie.

Auf unserem Blog von Barf-Alarm findet ihr auch jede Menge weitere Infos rund um das Thema Barf. Bei weiteren Fragen steht das Team gerne mit Rat und Tat zur Seite.

 

Tipp 2: Zeit einplanen

Mehrhundehaltung Aufwand

Ob ein Hund, zwei oder gar mehr: der Aufwand steigt bei der Mehrhundehaltung.

Besonders wenn sie verschiedene Bedürfnisse haben oder aufgrund von Erkrankungen andere Dinge beachtet werden müssen. Hier sollte besonders am Anfang wirklich ein größerer Zeitpuffer eingeplant werden.

Portionierungszeit

Beim ersten mal auf die Uhr schauen war ich geschockt, ich brauchte zwei Stunden! Im weiteren Verlauf merkte ich aber, dass es einfach daran lag, dass mir die Erfahrung fehlte. Heute geht es selbst bei zwei Hunden innerhalb von 30-40 Minuten. Wichtig ist aber, ein guter Plan, realistische Vorbereitungszeit und die Nachbereitungszeit mit einzuplanen. Mit der Zeit wird man immer schneller und es geht leichter von der Hand.

Aufbewahrungsmöglichkeiten

Frischhaltebeutel? Gefrierdosen? Worin das Futter aufbewahrt wird, hängt einmal vom Platz ab, zum anderen von persönlichen Vorlieben.

Frischhaltebeutel sind nicht sehr wirtschaftlich und sorgen für viel Plastikmüll, sind dafür aber flexibler und weniger raumfordernd (je nach Kühlelement). Gefrierdosen sind in der Erstanschaffung teurer, dafür aber wieder wirtschaftlicher, da sie einen langen Gebrauch standhalten. Man könnte sie dem Hund sogar so hinstellen und nach dem Auftauen als Napfersatz benutzen. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Es gibt auch begeisterte Vakuumierfans… schaut einfach was zu Euch passt.

Tipp 3: Gesundheitliche Abklärung

Mögliche Grunderkrankungen vorhanden?

Ein Hund mit Pankreatitis/Pankreasinsuffizienz? Niereninsuffizienz?

Hier gilt es vorher genau zu schauen. Es ist wichtig zu gucken, ob Grunderkrankungen vorliegen. Oft wird gesagt, dass der Hund durch Barf erst krank wurde. Leider ist es eher so, dass durch Trockenfutter vieles verschleiert wird, zum Beispiel Durchfall (dank stopfender Zutaten). Oft wird bei der Umstellung nicht beachtet, dass die Verdauung und der Organismus Zeit brauchen, um sich auf das neue Futter einzustellen. Durch Fertigfutter musste die Verdauung relativ wenig leisten. Meist waren die Komponenten quasi schon in aufgespaltener und vorverdauter Konsistenz vorhanden.

Sollten spezielle Grunderkrankungen vorliegen, ist das kein Grund sich von der Rohfütterung abzuwenden. Allerdings sollte man sich noch mehr mit der Materie vertraut machen. Worauf sollte besonders geachtet werden? Müssen gewisse Lebensmittel vermieden werden? Sollte man sich da unsicher sein, sollte man einen Ernährungsberater oder Tierheilpraktiker hinzuziehen, welche einen individuellen Plan erstellen können.

 

Tipp 4: Grundausrüstung

Napf groß genug?

Bei der Umstellung wird schnell sichtbar, das Fleisch ein größeres Volumen (besonders wenn es stückig verfüttert wird) hat. So fordert es dementsprechend mehr Raum. Kommen dann noch weitere Komponenten, wie Knochen oder Innereien hinzu, wird es schnell eng im Napf.

Schneidewerkzeug

Da hört man es plötzlich knallen aus der Küche. Das Hackebeil durchtrennt die Knochen – das ist anfangs wirklich ein seltsamer Anblick, aber man gewöhnt sich schnell daran. Wer auch hier nicht mit gewolften Knochen zu tun hat, sollte sich gut überlegen welche Werkzeuge er braucht. Mit einem Teppichmesser zerteile ich heute das Fleisch. Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Bei Knochen bieten sich eine Handsäge oder eine richtige elektrische Säge an. Wirklich scharfe Messer sind von Vorteil. Man kann sich auch beim Metzger über geeignetes Arbeitsmaterial erkundigen.

Waage

Gerade am Anfang ist es angeraten die Mengen, die bei der Portionierung gebraucht werden, abzuwiegen. Mit der Zeit bekommt man dafür immer mehr Gespür. Ob man eine manuelle oder elektrische Waage gebrauchen möchte, richtet sich nach den persönlichen Vorlieben. Hilfreich ist es, wenn diese auch kleine Grammmengen angeben kann, für den Fall, das man auch mit Zusätzen wie Seealgenmehl und Co. arbeiten möchte.

Lagerungsmöglichkeiten

Tierfkühltruhe? Side-by-side Kühlschrank? Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Wer ein bisschen Geld sparen möchte, kann bei online Gebrauchtwarenportalen nach geeigneten Lagerungsmöglichkeiten suchen.

Oft wird bei Kühlschränken und Truhen angegeben wie viel Liter diese fassen können. Da kann man sich in etwas ein Bild machen vom Fassungsvermögen.

 

Tipp 5: Grundbedarf errechnen

Ein adulter Hund erhält ca. 2‒4% seines Körpergewichts (große Hunde eher 2‒3%, kleine Tiere 3‒4%) Futter.

Als Beispiel: Ein 50kg schwerer, großer Hund, erhält dementsprechend zwischen 1kg und 1,5kg pro Tag.

Hier die Rechnung

2%: 50*2/100= 1kg

3%: 50*3/100 = 1,5kg

Man braucht nicht dauerhaft einen Plan. Es ist nur wirklich wichtig, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Auch hier bekommt man nachher Routine. Manche fühlen sich mit einem strukturierten Plan wohler, nach diesem wird dann auch regelmäßig portioniert. Andere füttern lieber nach Gefühl. Hauptsache man fühlt sich damit wohl und das Barfen wird nicht zur Qual.

 

Tipp 6: Fleischbestellung

Die Qualität

Wer auf hochwertige Qualität achtet, sollte besonders Wert auf artgerechte Haltung legen. Wir, von

Barf-Alarm, sprechen uns gegen die Massentierhaltung aus. Das schöne dabei ist, dass der Bedarf an Omega 3/6 viel ausgewogener ist, wenn man qualitativ hochwertiges Fleisch verfüttert. Hier muss man nicht zwingend mit Ölen arbeiten. Gerade eine ausgeglichene Weidehaltung und der Verzicht auf unnötige Medikamentenbehandlung hält auch unsere Vierbeiner gesund.

Abpackung

Neben der Prüfung der Aufnahmekapazität im heimischen Kühlschrank, sollte man sich überlegen welche Abpackungsgrößen sinnvoll wären.

Bei kleinen Rassen werden gerne Abpackungen von 200 Gramm genommen. Diese Kosten allerdings auch ein wenig mehr als Abpackungen zu 500-1000 Gramm.

Persönlich reichen uns bei zwei Hunden 1Kilo Abpackungen. Diese werden von uns nochmals portioniert. Manche Anbieter liefern in praktischen und handlichen Größen, welche leicht aus dem Gefrierschrank entnommen werden können. Die persönlichen Vorlieben spielen hier wieder eine große Rolle.

 

Tipp 7: Umstellungsprozess gestalten

Der Organismus braucht Zeit

Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Viele werden sagen, dass sie ihre Hunde von jetzt auf gleich umgestellt haben und es keine Probleme gab. Die Fälle gibt es tatsächlich, dennoch  würde ich nicht dazu raten. Je mehr Vorsicht man walten lässt, umso genauer kann man auch sagen, wo genau mögliche Probleme liegen (z.B. Allergien/Unverträglichkeiten, Verdauungsbeschwerden etc.)

Je länger der Verdauungstrakt des Hundes sein altes Futter gewöhnt ist (besonders wenn es Trockenfutter ist), desto schwerer wird es erstmal für die Verdauung. Der Organismus braucht Zeit sich umzustellen – die sollte man ihm auch zugestehen.

Gerade wenn der Hund vorher mit Trockenfutter gefüttert wurde, welches zu einem großen Anteil aus Getreide/Kartoffeln oder Pseudogetreide besteht (meist 60-90%), ist dies eine immense Umstellung auf späteres rohes Fleisch. Hinzu kommt, das es, wie der Name schon sagt, eben trocken ist. Es entzieht also auch viel Wasser und saugt Magensäure auf. Auch diese muss sich wieder anpassen, da das Trockenfutter die vorige Magensäureproduktion hemmte. Auch werden andere Enzyme benötigt zur Fleischverdauung. Bei Trockenfutter produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Amylase, als bei reiner Fleischfütterung. Dafür ist das Fleisch aber auch fettreicher als vorher, wodurch auch mehr Lipase benötigt wird. Kurz um, dem Organismus wirklich Zeit geben, sich in Ruhe umzustellen.

Was gar nicht im Napf landen sollte, könnt Ihr im diesem Artikel nochmal genau nachlesen.

Schritt für Schritt zur Umstellung

 Schritt Eins

24 Stunden fasten lassen (so können sich Magen und Darm beruhigen und erholen, sowie das alte Futter komplett ausschleusen).

Es ist nicht zwingend notwendig, aber durchaus ratsam. So wird altes und neues Futter nicht vermischt. Außer bei Welpen, die bilden eine Ausnahme. Bei ihnen reicht es nur eine Mahlzeit auszulassen(ihr Bedarf ist einfach noch höher als beim adulten Hund)

Wollt Ihr einen Welpen umstellen? Dann könnt Ihr hier noch einmal nachlesen.

Schritt Zwei

Dem Hund wird eine Muskelfleischsorte gegeben (zum Beispiel  Rind gewolft) und eine Gemüsequelle (zum Beispiel Karotte). Es empfiehlt sich zum Anfang mit gewolften Fleisch anzufangen. Es ist aufgrund der Struktur leichter verdaulich als stückiges Fleisch. Im späteren Verlauf bietet sich stückiges Fleisch an, da es länger sättigt. Sollte der Hund das rohe Fleisch ungern annehmen, kann man es zusätzlich etwas überkochen oder kurz anbraten. Das kann nach und nach ausgeschlichen werden und dem Hund immer roher präsentiert werden.

Danach wird er genau beobachtet. Zeigen sich Aufälligkeiten ? Verändert sich der Kot?

Schritt Drei

Wenn der Hund keine Probleme zeigt, dann kann man schon mit der nächsten Zutat weiter machen. Sollte es Probleme geben , ersteinmal keine weitere Zutat hinzufügen. Weiter bei Schritt zwei bleiben und gut beobachten. Die Karotten könnte man schön lange kochen und Richtung Morosche Karottensuppe gehen (wenn es zum Beispiel zu Durchfall kommt ) Hier muss man sich ran tasten.

Wenn keine Probleme bestehen, kann man weiterschauen. Eine weitere Gemüsezutat dazuzugeben (zum Beispiel Zucchini). Auch Obst ist möglich (zum Beispiel Apfel).Fleisch wäre möglich in Form von Pansen.

Schritt Vier

Nun kann man beginnen sich an Innereien heranzutasten, hier lieber erstmal  weniger. Viele Hunde mögen Innereien auf Anhieb nicht (auch hier hilft untermischen und/oder leicht anbraten oder überkochen). Bei zu viel Innereien kann es schnell mal zu Durchfall kommen.

Ruhig erstmal ein paar Tage bei einem Schritt bleiben. Nichts überstürzen!

Schritt Fünf

Ab hier beginnt die Knochenfütterung. Sollte man diese nicht direkt ganz verfüttern wollen, gibt es die Möglichkeit diese gewolft zu kaufen.

Kaninchenkarkassen gewolft von Barf-Alarm würden da eine schöne Grundlage bilden. Weiche Knochen und dazu noch gewolft. Optimal für Anfänger geeignet.

Wer davon noch Abstand nehmen, oder aus gesundheitlichen Gründen lieber substituieren möchte, kann auf Knochenmehl umsteigen. Dauerhaft ist dies die einzig sinnvolle Alternative.

Knochen machen den Kot härter und sind schwerer verdaulich. Hier also mit Vorsicht umstellen und genau beobachten. Weichere Knochen wie Hühnerhälse, Hähnchenkarkassen, Flügelchen  oder Hälse wären da für den Anfang besser. Härtere Knochen sollten am Anfang unbedingt vermieden werden.

Knochen bitte stets roh und nicht gekocht oder in erhitzter Form geben, da die Gefahr von Splittern sonst enorm hoch ist!

Wie oben beschrieben am besten 50/50, also Knochen mit Fleisch geben, das regt die Produktion von Magensäure an. Danach genau auf den Kot achten. Sollte selbst von einer geringen Menge Knochenkot entstehen, würde ich eher zu Knochenmehl raten und dem Magen die Zeit geben für den Umstellungsprozess.

Sollten keine Probleme bestehen, kann man die Menge des Knochenanteils bis zum errechneten Wert anpassen.

Wenn euer Weggefährte oder eure Weggefährtin zu den Senioren zählen, dann findet Ihr auf unserem Blog auch hierzu weitere Tipps zum Barfen älterer Hunde.

Tipp 8: Fütterungsintervall

Mehrmals täglich oder nur einmal?

Das kann man leider so pauschal nicht beantworten. Eine einmalige Fütterung ist durchaus nicht schlecht. Der Magen wird mehr gedehnt, das Sättigungsgefühl tritt stärker ein, demnach wird der Hund auch satter. Der Leerstand hilft, dass sich Magen und Darm beruhigen können und regenerieren.

Allerdings gibt es auch Hunde, welche eine mehrmalige Fütterung besser vertragen. Dies kann bei bestimmten Erkankungen durchaus sinnvoll und notwendig sein.

Auch in diesem Fall sollte man genau beobachten und individuell entscheiden.

Konditionierte Fütterung

Vielen sagt der Name Pawlow und seine konditionierte Klingel, bei der die Hunde bereits beim ertönen der Klingel Speichel produzieren, bestimmt etwas. Er sah das bei Zwingerhunden schon die ersten Schritte des Besitzers Speichelfluss auslösten, obwohl noch kein Futter in Sicht war. Er vermutete, das dass Geräusch der Schritte – dem die regelmäßige Fütterung vorausging- bereits von den Hunden mit dem Futter verbunden wurde. Ein vorher neutraler akustischer Stimulus (Schritte), wird mit dem Stimulus Futter in Verbindung gesetzt. In seinem Experiment setzte er das neutrale Geräusch eines Glöckchens ein. Anfangs zeigte sich keine Reaktion bei den Hunden, erst als er das Glöckchen mehrmals in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit dem Anblick von Futter erklingen ließ, reagierten die Hunde schließlich auch hier allein auf den Ton mit Speichelfluss. Er bezeichnete das Phänomen als Konditionierung.

Auch unseren Hunden geht es bei der Fütterung oft so. Rituale, Geräusche und vieles mehr, sorgen dafür, das bereits eine Produktion von Speichel und Magensäure beginnt. So kommt es auch gerne mal zum nüchtern erbrechen, da einfach zu viel Magensäure gebildet wird.

Man kann sich dies zunutze machen, wenn die Magensäure zu gering ist. Die Symptome sind allerdings die gleichen, wie bei zu viel (Sodbrennen, Licky Fits, Gras fressen uvm.). Auch hier wieder gut beobachten womit der Hund am besten fährt. Eine Umgewöhnung auf eine einmalige Fütterung ist durchaus möglich. Aber auch hier mit Fingerspitzengefühl und mögliche Trigger (Rituale, Geräusche) vorher durchbrechen und aus der Welt schaffen. Dann kann man gezielt probieren umzustellen.

 

Tipp 9: Äußeres Erscheinungsbild

In den folgenden Monaten sollte man auf die äußere Erscheinung genauso achten, wie auf die inneren Prozesse. Anfangs kann der Körper noch versuchen alle alten Stoffe auszuschleusen. Die so genannte Entgiftung beim Barfen. Die Augen können öfter tränen, das Fell mehr ausfallen, etwas stumpfer werden oder mehr Schuppenbildung zeigen. Das kann erstmal schlechter, anstatt besser werden. Es ist nicht viel anders als bei uns Menschen. Steigen wir auf eine gesündere Ernährung um, ohne Konservierungsstoffe, künstliche Vitamine und sonstigen Zusatzstoffen, dann kann man dies auch unter anderem an Haut und Haaren erkennen.

Dem Hund geht es da nicht anders. Die fehlenden Kohlehydrate können sich erstmal bemerkbar machen. Ein regelrechter Entzug kann sich zeigen, aber es lohnt sich diesen durchzuhalten. Das Gewicht sollte auch nicht aus den Augen verloren werden. Danach passen sie ihren weiteren Plan an.

Der Kot könnte weicher als sonst aussehen, nicht mehr einfarbig. Die Kotabsatzmenge wird auch weniger als zuvor. Schleimkot ist in den Anfängen keine Seltenheit. Das ist nicht bedenklich, wenn es allerdings nicht weggeht und eine Verschlechterung eintritt, sollte an eine parasitologische Untersuchung und evtl. einen Darmfloracheck gedacht werden. Bei Unsicherheiten bitte den Tierarzt aufsuchen.

Ihr Hund wird weniger Trinken als vorher. Besonders bei Umstellung von Trockenfutter auf BarF ist dies sehr auffällig. Hier wird der Trinknapf nur nach großer Anstrengung oder auffällig hohen Temperaturen aufgesucht.

Was tun bei Durchfall

Von Durchfall spricht man erst bei einer mehrmals dünnflüssig/wässrigen Absatzmenge an einem Tag. Als erstes natürlich überlegen, ob man an der Fütterung etwas verändern muss. Zu viele Innereien? Unverträglichkeiten?

Sollte sich keine Besserung zeigen, wäre das Aufsuchen eines Tierarztes ratsam.

Was tun bei Verstopfung

Medizinisch wird diese auch Obstipation genannt. Sie kann akut, also plötzlich, oder chronisch auftreten. Dabei setzt der Hund seltener und verzögert Kot ab. Dieser staut sich im Dickdarm auf und dickt ein. Dadurch ist der Kotabsatz erschwert und kann auch mit Schmerzen einhergehen. Der Hund wird immer wieder versuchen die Position zum Kotabsatz einzunehmen und nur wenig harten und trockenen, oder gar keinen Kot ausscheiden.

Auch hier sollte genau geprüft werden woran es liegt. Knochenkot? Je nachdem wie lange die Verstopfung anhält sollte auch hier nicht auf einen Tierarztbesuch verzichtet werden.

Hier könnt Ihr nochmal genau nachlesen, was es mit Knochenkot auf sich hat und der einhergehenden Verstopfung.

 

Tipp 10: Spaßfaktor nicht vergessen!

Barfen soll Euch und Eurem Hund Spaß machen. Ihr könnt auch Morgens mal das Fleisch einpacken, im heimischen Garten, Balkon oder im Wald, an Bäumen und anderen Nischen verstecken und den Hund gezielt suchen lassen. Das stärkt die Bindung und macht nebenbei noch mächtig Spaß! Wenn der Hund sich lang macht und den Baum förmlich hochklettern möchte, ist das schon ein tolles Erlebnis! Egal wie, Hauptsache es macht beiden Spaß. Vielleicht flüstert Euer Hund ja demnächst, was er sich sonst noch an schönen Zutaten wünscht und Ihr könnt gemeinsam für Abwechslung sorgen.

Die schönste Belohnung ist es doch, wenn es dem Hund schmeckt und rund um gut tut!

In diesem Sinne, auf viele schöne Mahlzeiten und einen guten Einstieg in das Barfen.

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